Google Lighthouse

Was ist Google Lighthouse?

Google Lighthouse ist ein Open-Source-Tool, das von Google entwickelt wurde, um die Qualität von Webseiten zu verbessern. Es hilft Entwicklern und Webseitenbetreibern, die Leistung ihrer Webseiten zu analysieren und zu optimieren. Lighthouse kann direkt in den Chrome-Browser integriert oder als eigenständiges Node-Paket verwendet werden. Es liefert einen Bericht, der verschiedene Aspekte einer Webseite bewertet und konkrete Empfehlungen zur Verbesserung bietet.

Das Tool bietet die Möglichkeit, sowohl die Desktop-Version als auch die mobile Version Ihrer Seite zu analysieren. Das ist aus zwei Gründen besonders wichtig: 

Erstens unterscheidet sich die mobile Version einer Website aufgrund der kleineren Bildschirmgröße und anderer Nutzerführung oft erheblich von der Desktop-Version und muss daher individuell angepasst werden. Zweitens verfolgt Google einen Mobile-First-Ansatz, durch welchen die nur die mobile Version einer Website ausschlaggebend für das Ranking ist.

Wie nutze ich Google Lighthouse?

Das Tool lässt sich einfach als Chrome Extension installieren oder über Page Speed Insights, den Developer Tools im Chrome Browser oder über das web.dev Portal von Google genutzt werden.

Der Hauptvorteil von Google Lighthouse liegt in seiner Fähigkeit, umfassende Einblicke in verschiedene Kriterien zu geben, die die Benutzererfahrung und die technische Performance einer Webseite direkt beeinflussen. Es hilft dabei, Probleme zu identifizieren, die die Ladezeit verlangsamen, die Zugänglichkeit einschränken oder die SEO beeinträchtigen, und bietet Lösungen zur Behebung dieser Probleme.

Welche Kategorien analysiert Google Lighthouse?

Performance / Leistung

Bei Performance geht es maßgeblich um die Geschwindigkeit Ihrer Website. Diese Kategorie bewertet, wie schnell und reibungslos eine Webseite lädt und interaktiv wird. Folgende Metriken werden hier analysiert:

First Contentful Paint (FCP): Diese Metrik misst die Zeit vom Beginn des Seitenladens bis zum Zeitpunkt, an dem der erste Text oder das erste Bild gerendert wird. Ein schneller FCP zeigt an, dass die Seite zügig mit dem Laden von sichtbarem Inhalt beginnt, was für die Nutzererfahrung besonders wichtig ist.

Largest Contentful Paint (LCP): LCP misst, wie lange es dauert, bis der größte Inhaltselement im Sichtbereich des Nutzers vollständig geladen und dargestellt ist. Dies kann ein großes Bild, Video oder ein Textblock sein. Ein langsamer LCP kann darauf hindeuten, dass die Seite schwere Elemente enthält, die das schnelle Laden behindern.

Time to Interactive (TTI): TTI misst die Zeit, die benötigt wird, bis die Seite vollständig interaktiv ist. Eine Seite gilt als interaktiv, wenn sie auf Benutzereingaben innerhalb von 50 Millisekunden reagieren kann. Ein langsamer TTI kann auf ineffiziente JavaScript-Ausführung oder zu große Haupt-Threads hinweisen.

Speed Index: Der Speed Index misst, wie schnell der Inhalt einer Seite visuell dargestellt wird. Er wird berechnet, indem die Sichtbarkeit der Seite während des Ladeprozesses bewertet wird. Ein niedriger Speed Index zeigt an, dass der Inhalt schnell und gleichmäßig aufgebaut wird.

Total Blocking Time (TBT): Diese Metrik misst die Gesamtzeit, in der das Laden der Seite durch Skripte blockiert wurde. Diese Blockierung verhindert, dass eine Seite schnell reagieren kann. Ein hoher TBT kann ein Indikator für ineffiziente Code-Nutzung oder zu viele große JavaScript-Dateien sein.

Cumulative Layout Shift (CLS): CLS misst, wie oft sich Elemente auf der Seite während des Ladeprozesses unerwartet verschieben. Solche Layout-Verschiebungen können die Nutzererfahrung stören und die Bedienbarkeit beeinträchtigen. Ein niedriger CLS-Wert ist entscheidend für eine stabile und benutzerfreundliche Seite.

Häufige Probleme in dieser Kategorie sind unoptimierte Bilder, JavaScript, das das Laden blockiert, und zu viele Render-Blocking-Ressourcen. Optimierungen können durch das Lazy-Loading von Bildern, das Minimieren von JavaScript und das Nutzen von modernen Caching-Techniken erreicht werden.

SEO

SEO-Metriken bewerten, wie gut eine Webseite von Suchmaschinen erfasst werden kann. Probleme entstehen oft durch fehlende Meta-Tags, unzureichende mobile Optimierung oder langsame Ladegeschwindigkeiten. Abhilfe schafft die Optimierung der Meta-Tags, das Sicherstellen einer responsiven Designstruktur und die Beschleunigung der Serverantwortzeiten.

Accessibility / Barrierefreiheit

Diese Kategorie hilft, die Barrierefreiheit der Webseite zu prüfen. Dazu zählen korrekte ARIA-Attribute, ausreichende Farbkontraste und keyboard-navigierbare Elemente. Häufige Fehler sind fehlende Alt-Tags für Bilder und unzureichende Kontraste, die durch die Überarbeitung des visuellen Designs und durch die Implementierung zugänglicherer Features behoben werden können.

Best Practices

Diese Kategorie umfasst allgemeine Best Practices für Webentwicklung, wie die Verwendung von HTTPS, das Vermeiden veralteter APIs und die Optimierung der Datenübertragung. Probleme in dieser Kategorie sind oft mit Sicherheitsrisiken oder ineffizientem Code verbunden. Verbesserungen können durch das Aktualisieren von Sicherheitszertifikaten und das Reinigen des Codes erreicht werden.

Fazit

Google Lighthouse ist ein unverzichtbares Tool für jeden Webentwickler oder Seitenbetreiber, der seine Webseite verbessern möchte. Es bietet nicht nur eine gründliche Analyse der aktuellen Webseitenperformance, sondern auch präzise Lösungsvorschläge zur Optimierung in mehreren Schlüsselbereichen. Durch die regelmäßige Nutzung von Lighthouse können Sie sicherstellen, dass Ihre Webseite modernen Standards entspricht und ein optimales Nutzererlebnis bietet.

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