Ein Ablaufplan für die agile Softwareentwicklung – alle Leitsätze, Prinzipien, Vorteile und Kosten.
Agile Methoden sind die Antwort auf Probleme und Herausforderungen der heutigen Zeit. Sie finden ihren Ursprung in der Softwareentwicklung und sind als Folge daraus entstanden, dass ein starrer Entwicklungsprozess für die Programmierung deutlich zu unflexibel ist. Ein Reagieren auf anfallende Schwierigkeiten des Prozesses wird hierdurch ermöglicht. Welchen Hintergrund die agile Softwareentwicklung hat, auf welchen Prinzipien sie basiert, welches Framework das richtige für Sie sein könnte und vieles mehr erfahren Sie in diesem Artikel.
Bis rund um das Jahr 2000 stand das Entwickeln von Software nach dem Wasserfall-Modell an erster Stelle. Man folgte einem festen Phasenplan, hatte ein klares Ziel und die Zeit war der größte Gegner. Der Prozess ist allerdings ein ziemlich versteifter, da das Zurückkehren auf vorherige Entwicklungsstufen nur in absoluten Ausnahmefällen erlaubt war– die Zeit war schließlich der Feind. Doch hierunter musste die Qualität vieler Entwicklungsprozesse leiden, vor allem bei Projekten, deren Umsetzung einen größeren Zeitraum in Anspruch nahmen. Außerdem konnte man so nicht auf die Änderungen des Marktes reagieren, sodass eine Großzahl der Projekte vor der Veröffentlichung wieder storniert wurden. Deshalb sah man sich nach einer Alternative um, die eben genau bei diesen Problemen ansetzt: Die agile Entwicklung.
Diese hat einen iterativen – also wiederholenden – Ansatz, bei dem sich das Ziel mit der Zeit mehrmals ändern kann. Veränderte Anforderungen auf dem Markt stellen hiermit also kein Problem mehr dar, da sofort reagiert werden kann und die Software sehr variable entwickelt wird. Während bei dem Wasserfallmodell die Zeit priorisiert wurde, wird hier das Hauptaugenmerk auf die Qualität und Variabilität des Prozesses gelegt. Stetige Prozessverbesserungen bei der Softwareentwicklung, aber auch im Projektmanagement selbst, sind die positiven Effekte hiervon. Zur Vereinfachung haben wir noch einmal die wesentlichen Unterschiede zwischen dem klassischen Projektmanagement und dem agilen Projektmanagement dargestellt:
Die Prinzipien der agilen Softwareentwicklung bilden das Grundgerüst für die agile Arbeit. Sie werden durch die 4 Leisätze umrahmt.
Alle agile Methoden basieren auf den Ansätzen des Lean Thinking. Dieses aus der Produktion stammende Konzept legt den Fokus auf Werthaltigkeit, Wertströme, Qualität, Flussorientierung und dem Pull-Prinzip. Die methodischen Ansätze und Ausgestaltungen unterscheiden sich allerdings untereinander. Was die verschiedenen Methoden ausmacht, erfahren Sie hier – suchen Sie nach einer Empfehlung für eine agile Methode, lesen Sie gerne unser Fazit.
Agile Methoden, welche bei der Entwicklung von Software eingesetzt werden, haben Sie nun also kennengelernt. Dass das Arbeiten in flexiblen und kleinen Teams bei der agilen Softwareentwicklung wichtig ist, wissen Sie auch bereits. Allerdings denken nun viele, dass es keine festen Prozesse beim Entwickeln einer Software gibt. Dem ist aber nicht so. Deshalb hier einmal für Sie – Die Rollen und Begrifflichkeiten aus der verbreitetsten agilen Methode für die Softwareentwicklung: Scrum.
In der heutigen Zeit ist oftmals der Mythos vertreten, dass das agile Projektmanagement an sich aber auch explizit die agile Softwareentwicklung teurer ist als die ,normale‘ Alternative. Wir können bereits an dieser Stelle sagen: das ist schlicht und einfach falsch. Agile Entwicklung ist grundsätzlich nicht teurer als die Alternativen. Ob nun das Entwickeln als agile Methode oder als starre Methode teurer oder günstiger ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Ein wichtiger Faktor ist Ihr Projekt. Planen Sie ein kurzweiliges Projekt, in dem Sie beispielsweise eine existierende Software oder einen bestehenden Onlineshop überarbeiten lassen möchten, ist die Wahl einer agilen Methodik vielleicht nicht die richtige. Diese lohnen sich nämlich erst ab einem gewissen Grad der Komplexität. Wie Sie bereits gelesen haben, wird in vielen Entwicklungsmöglichkeiten in kleineren Teams gearbeitet, die sich in wiederkehrenden Meetings über Ihren Erfolg austauschen. Je mehr Personal für Ihr Projekt benötigt wird, desto mehr Stundensätze werden Ihnen berechnet. Das kann im Zweifel teurer werden, sobald Sie nicht von der agilen Vorgehensweise profitieren.
Wenn Sie sich zu Beginn noch nicht komplett über Ihre Anforderungen des Entwicklungsprozesses bewusst sind. Dank den verschiedenen Teams und den wiederkehrenden Meetings im agilen Management haben Sie dort die Möglichkeit, sich aktiv an Ihrem Projekt zu beteiligen. So bekommen Sie nach jedem iterativen Sprint ein funktionstüchtiges Produkt vorgestellt, worauf Sie basierend weiter Vorschläge und Ideen mit einbringen können. Die vielen verschiedenen Mitwirkenden, bringen Diversität in die Entwicklung Ihrer Software und somit verschiedene Ansichten und Ideen für das Projekt.
Und aus diesem Grund sehen auch die Abrechnungsmethoden bei agilen Methoden anders aus. Die wohl gängigste Methode der Abrechnung ist hier die Abrechnung nach Aufwand. Hier wird zu Beginn des Projektes besprochen, wie viele Mitarbeiter das Team beinhalten muss und wie viele Monate für die Fertigstellung benötigt werden. So wird der Stundenpreis pro Mitarbeiter auf die Anzahl der Mitarbeiter und die geleisteten Stunden verrechnet. So haben Sie zwar keinen Maximalpreis, doch Ihr Produkt wird am Ende optimal entwickelt sein. Dieses Modell gibt es alternativ allerdings auch mit Obergrenze.
Eine etwas andere Abrechnungsmethode ist hier der agile Festpreis. Hier wird an erster Stelle ein Treffen des Auftraggebers und des Entwicklerteams vereinbart. Dabei werden die Projektanforderungen und Projektziele festgelegt. Darauf aufbauend folgt eine sogenannte Testphase, die aus 3-5 Sprints besteht. So wird das Produkt des Kunden von Beginn an neu entwickelt, sodass er am Ende jedes Sprints ein funktionstüchtiges Produkt, ein sogenannten MVP (minimum viable product), hat. Ist die Testphase nach den Sprints vorbei, müssen sich die Beteiligten ein weiteres Mal treffen, um die Prozesse zu reflektieren und im Optimalfall einen vertraglich bindenden Festpreis Rahmen zu vereinbaren. Hier wird auch darüber verhandelt, wie die Kosten bei Budgetüberschreitung aufgeteilt werden und wer somit für das Risiko birgt. Diese Methode bietet sich insbesondere dann an, wenn sie ein komplexes Vorhaben planen, bei denen sowohl die Anforderungen als auch die Risiken noch nicht klar sind. Allerdings müssen Sie sich auch im Klaren sein, dass Ihr Produkt durch den agilen Festpreis teurer ausfallen könnte. Der Grund hierfür ist, dass der Entwickler Ihres IT-Projekts das Risiko, dass er am Ende auf den unerwarteten Kosten sitzen bleibt, monetarisieren wird.
Es verbergen sich verschiedene Vorteile und Nachteile hinter der Möglichkeit, eine Software agil entwickeln zu lassen. Diese werden im Folgenden ausführlich erläutert– eine Übersicht folgt am Ende dieses Abschnittes.
Sie haben in diesem Artikel alles rund um die agile Softwareentwicklung erfahren. Hier sollen noch einmal zusammenfassend Kriterien genannt werden, warum sich das Verwenden der agilen Methoden für Ihr Software Projekt lohnen könnte.
Bevor Sie sich allerdings für oder gegen die Verwendung agiler Methoden entscheiden, sollten Sie erst einmal Benchmarking betreiben. Aus diesem Grund sehen Sie im Folgenden eine Statistik zur Relevanz spezifischer Arbeitsmethoden im Unternehmensalltag, mit dem Fokus auf die agile Entwicklung. In der Umfrage befragt wurden etwa 5.000 Probanden.
Wie Sie sehen, schneidet sowohl das agile Projektmanagement als auch die agilen Methoden in der Umfrage sehr gut ab. Da die agile Vorgehensweise allerdings erst seit knapp 20 Jahren etabliert ist, hat diese in einem kurzen Jahren eine außerordentliche Entwicklung durchlaufen.
Doch wann lohnt sich eine agile Softwareentwicklung überhaupt? Zwei grundlegendes Kriterium, welches Sie für die Wahl Ihrer Vorgehensweise berücksichtigen sollten, sind die Anforderungen und der Lösungsweg. Je bewusster Sie sich dieser Variablen sind, desto mehr lässt sich von der agilen Methodik abraten. Diese greift nämlich genau dann, wenn Sie grobe Vorstellungen an Ihr Projekt haben, sich über das genaue Vorgehen aber noch nicht bewusst sind. Sollten Sie sich nun für die agile Softwareentwicklung entscheiden, haben Sie die Methoden Scrum, Kanban und Extreme Programming kennengelernt. Welche dieser Methoden nun zu Ihnen passt, lässt sich pauschal nicht beantworten.
Agile Erfahrungswerte
Planbarkeit
Komplexität
Sie wissen nun also, dass das agile Projektmanagement ein sehr projektbasiertes und kundenorientiertes Management ist. Sollten Ihr Projekt den Anforderungen einer agilen Methodik gerecht werden, sollten Sie diese auf jeden Fall in Ihrem Entwicklungsprozess berücksichtigen. Allerdings sollten Sie bei der Partnerwahl genauestens überlegen, welchen Entwickler Sie Ihre Softwareentwicklung agil durchführen lassen, da die agile Struktur nicht bei allen präzise integriert ist.
Hierbei helfen wir Ihnen sehr gerne! Mit unserer Expertise helfen wir Ihnen gerne dabei, die passende Agentur für Ihr Vorhaben zu finden. Fordern Sie heute noch drei kostenlose und unverbindliche Angebote von agilen Entwicklern an und bringen Sie Ihr IT-Projekt in die nächste Phase.
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